Viola und Clementine
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- Artikel-Nr.: 9783936084757
- Leseprobe: Viola war ein pechschwarzes Katzenmädchen mit schneeweißen Pfötchen. Sie lebte mit ihrer Mutter und ihren fünf Geschwistern bei einem älteren Menschenpaar am Rande einer kleinen Stadt. Sie war das einzige schwarze Kätzchen, ihre beiden Schwestern waren grau getigert, ein Bruder war schwarz-weiß und der andere rot gestreift. Viola war sehr stolz auf ihr glänzendes schwarzes Fell, denn schwarz galt als vornehm, vor allem, wenn es nirgends das kleinste weiße Härchen dazwischen gab. Sie war gerade mal sechs Wochen alt, als sie Clementine kennen lernte, ein hübsches graues Mäuschen, das mit ihrer Familie in der Scheune der Menschen wohnte. Die beiden verstanden sich auf Anhieb prächtig. Doch Violas Mutter war entsetzt, als sie sah, mit wem ihre Tochter da spielte. „Viola!“, rief sie streng. „Mäuse sind zum Fressen da!“ Viola schaute erschrocken auf, und Clementine machte sich schleunigst aus dem Staub, als sie die große, grau getigerte Katze sah. „Du hast ihr Angst gemacht und jetzt ist sie weg“, beschwerte sich Viola und schniefte weinerlich. „Du hast mit einer Maus gesprochen!“, schimpfte die Mutter. „Schämst du dich nicht! Man spricht nicht mit dem Essen!“ „Ich wollte sie gar nicht essen“, rechtfertigte sich Viola. „Du wolltest sie nicht einmal fressen? Das wird ja immer schöner! Was bist du nur für eine Katze? Was wolltest du denn mit ihr machen?“ „Spielen.“ „Was soll ich nur mit dieser missratenen Tochter anfangen?“, jammerte die Mutter. „Spielt und spricht mit Mäusen, statt sie zu fressen. Was soll aus dir nur werden? Ab, nach Hause mit dir! Und dass ich dich ja nicht wieder bei solchem Unsinn erwische!“ Doch Viola dachte nicht daran zu gehorchen. Es hatte viel zu viel Spaß gemacht, mit Clementine zu spielen. Das war aufregender, als mit ihren langweiligen Brüdern und Schwestern.
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